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Kapelle Maria Hilf

Geschichte der Kapelle

Der Bau der Kapel­le Maria Hilf geht auf ein Gelüb­de von Johann Georg Ritz von Grub zurück, der von 1612 bis 1657 über die Hof­mark Schöll­nach herrschte. 

Der Ursprung der Kapel­le wird in einem Bericht des Hof­mark­s­herrn Karl von der Lin­de an das Bischöf­li­che Ordi­na­ri­at aus dem Jahr 1700 doku­men­tiert: Es hat Johann Georg Ritz von Grub, ein baye­ri­scher Edel­mann, schon in den drei­ßi­ger Jah­ren des ver­gan­ge­nen Jahr­hun­derts, da die gro­ße Fein­des gefahr zu schwe­di­schen Kriegs­zei­ten im Lan­de her­um­schweb­te, eine Kreuz­säu­le oder eine klei­ne Kapel­le zu Ehren der seligs­ten Jung­frau zu erbau­en ver­spro­chen, daß durch die Für­bit­te der Mut­ter Got­tes der Fein­des­ein­fall die­ser Orten um Schöll­nach gnä­digst ver­hü­tet wür­de. Und wie er auch in sol­cher Ange­le­gen­heit erhört wur­de, hat er die­se Kreuz­säu­le und eine klei­ne Kapel­le nächst mei­nem Hof­bau­fel­de zu Schöll­nach auf­mau­ern und erbau­en las­sen.

Die ursprüng­li­che Maria-Hilf-Kapel­le ent­stand wahr­schein­lich um das Jahr 1635. In alten Rech­nun­gen wird die Kapel­le Unser lie­ben Frau­en Mar­ter­säl­den” genannt und wur­de zum Ziel zahl­rei­cher Wallfahrer.

Hof­mark­s­herr Von der Lin­de berich­tet auch über den mit­ler­wei­le bau­fäl­li­gen Zustand der Kapel­le und ihrer Erneue­rung: Weil nun die­se Kreuz­säu­le vor etli­chen Jah­ren so bau­fäl­lig wur­de, daß siem dem Ein­fal­le nahe kam, habe ich die­sel­be wie­der erhö­hen und in guten Stand set­zen las­sen, also zwar, daß die Andacht zur Kapel­le wider Erwar­ten zuge­nom­men, an ein­ge­gan­ge­nen Opfern 1500 bis 2000 fl. vor­han­den und bei den Unter­ta­nen zu Schöll­nach sicher anlie­gend sei­en und aus dem vor­han­de­nen Mit­teln Mes­sen gele­sen wer­den kön­nen.

Die neue Kapel­le wur­de 1699 im Stil des Barock erbaut und ist viel geräu­mi­ger und fes­ter gebaut als der ursprüng­li­che Bau.

Im Jahr 1700 kauf­te die Kir­chen­ver­wal­tung zwei neue Glo­cken, die am 18. Febru­ar 1701 in Pas­sau geweiht wur­den. 1717 wur­de die Sakris­tei abe­gris­sen und neu­ge­baut. 1782 ließ man den Taber­na­kel durch den Vils­ho­fe­ner Schrei­ner Rei­cher­zer neu anfer­ti­gen sowie den Altar neu fas­sen durch den Vils­hof­ner Maler Erhard Anton Stöbl. 1892 wur­de die Kapel­le reno­viert. Bei die­ser Gele­gen­heit wur­de die Empo­re über dem Kapel­len­ein­gang und die alten Votiv­ta­feln an den Wän­den und die Sta­tu­en an der Rück­wand ent­fernt; die Fens­ter wur­den bemalt und die alten Gemäl­de an den Wän­den und die Sta­tu­en an der Rück­wand restauriert.

Quel­len:
Gott­hard Oswald, Geschich­te der Pfar­rei Schöll­nach, in: Ver­hand­lun­gen des his­to­ri­schen Ver­eins für Nie­der­bay­ern 58 (1925), 1 – 84.
Kir­chen­füh­rer der Pfarr­kir­che St. Johan­nes Schöll­nach, hrsg. vom Pfarr­amt Schöllnach.

Standort der Kapelle Maria Hilf

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Träger der Kapelle Maria Hilf

Pfarr­kir­chen­stif­tung Schöll­nach St. Johan­nes Bap­tis­ta
c/​o Pfarr­ver­bands­bü­ro Schöll­nach
Kir­chen­weg 2
94508 Schöll­nach