Geschichte der Pfarrei

Die Anfänge

Der Wunsch nach einer eige­nen Seel­sor­ge­stel­le war schon lan­ge bei den Dorf­be­woh­nern in und um Rig­ger­ding vor­han­den, da die Pfarr­kir­chen von Schöll­nach, Grat­ters­dorf und Zen­ting weit ent­fernt waren und die­se wäh­rend der Win­ter­zeit nur schwer bis gar nicht erreicht wer­den konn­ten. Kon­kre­te Schrit­te wur­den jedoch erst unter­nom­men, als der Nach­bar­ort Tai­ding begon­nen hat, sich um eine Expo­si­tur zu bewerben. 

Auf dem Weg zur Expositur

Im Jahr 1899 wur­de der Kir­chen­bau­ver­ein Rig­ger­ding ins Leben geru­fen mit dem Ziel, die nöti­gen finan­zi­el­len Mit­tel zur Errich­tung einer Expo­si­tur zu beschaf­fen. Zu einem beson­ders gro­ßen Wohl­tä­ter wur­de der Schöll­nacher Pfar­rer Josef Geiner.

Am 11. Sep­tem­ber 1901 konn­te schließ­lich der Grund­stein für den Bau der Rig­ger­din­ger Kir­che gelegt wer­den. In den Jah­ren 1901 – 1904 wur­de die­se unter der Lei­tung des Münch­ner Archi­tek­ten Johann Bap­tist Schott erbaut. Die Mit­glie­der der Kir­chen­ge­mein­de leis­te­ten Hand- und Spann­diens­te und hat­ten zugleich die Bau­last zu tragen.

Am 24. Sep­tem­ber 1905 wur­de die Kir­che durch Bischof Dr. Anto­ni­us von Hen­ke kon­se­kriert und unter das Patro­nat des hei­li­gen Josef gestellt.

Im Jahr 1908 erhielt Rig­ger­ding die Geneh­mi­gung zur Errich­tung einer Expo­si­tur. Zum ers­ten Expo­si­tus wur­de am 9. April 1908 der Pries­ter Johann Ev. Box­leit­ner ernannt.

Das neue Seelsorgegebiet

Der Seel­sor­ge­be­reich der neu gegrün­de­ten Expo­si­tur wur­de aus Tei­len der umlie­gen­den Pfar­rei­en gebil­det.
Aus der Pfar­rei Schöll­nach wur­den der neu­en Expo­si­tur über­tra­gen: Rig­ger­ding, Jet­zig, Birn­baum, Adl­man­ning, Strau­bing, Glas­hau­sen, Hin­ding;
aus der Pfar­rei Grat­ters­dorf: Hof, Lehen, Oh, Geß­ling, Ilge­ring, Stein­ach;
und aus der Pfar­rei Zen­ting: Prünst, Prünst­müh­le, Thann, Pred­ling, Bradl­berg, Sim­mets­reut, Unteraign.

Erhebung zur Pfarrei

Am 12. Dezem­ber 1920 erhielt die Expo­si­tur Rig­ger­ding die Geneh­mi­gung der Regie­rung zur Errich­tung einer Pfar­rei und am 1. März 1921 erhob Diö­ze­san­bi­schof Sigis­mund Felix Rig­ger­ding zur Pfarrei.

Der bis­he­ri­ge Expo­si­tus Johann Ev. Box­leit­ner wur­de am 24. April 1921 als ers­ter Pfar­rer der Pfar­rei Rig­ger­ding installiert.

Quel­le:
Gott­hard Oswald, Die Geschich­te der Pfar­rei Rig­ger­ding, in: Monats­schrift für die ost­bay­ri­schen Grenz­mar­ken 11 (1922), 35 – 38.